Video-Beispiele, die nicht gleich überfordern
Das Arbeiten mit Video- resp. Filmmaterial stellt in vielfältiger Weise eine Herausforderung an die Nutzer
dar. Dies gilt sowohl für den rezeptionsästhetischen Zugang wie auch für die eigene Herstellung kleinerer
oder umfangreicherer Sequenzen. Für die Verwendung in Ausbildungszusammenhängen ist in jedem Fall zu raten -
und dabei ist es egal, ob es sich um theoretische oder praktische Szenarien handelt -, dass man vor der
Beschäftigung mit dem Material eine realitätsgerechte Einschätzung der eigenen Möglichkeiten und der zur
Verfügung stehenden Zeit vornimmt; und dabei gilt, dass Lehrende wie Lernende sich in ihren Fähigkeiten
allzu leicht überschätzen. Wer selbst einmal eine Filmszene von nur 5 Minuten deskriptiv und ideologiekritisch
untersucht hat oder eine Szene gleicher Länge gedreht, geschnitten und vertont hat, der weiß, wie
schnell man die gesetzten Zeitbudgets und eigene Frustrationstoleranzen überschritten hat. Also: Wenger ist
mehr!
Dass heute in der Regel mit digitalem Equipment gedreht und geschnitten wird, kommt der Videoarbeit in
unterrichtlichen Zusammenhängen sehr entgegen. Zum einen kommen Material und Verfahren den Gewohnheiten der
Lernenden entgegen; zum anderen können so Finanz- und Zeitaufwand im Rahmen überschaubarer Größen gehalten
werden.
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